Montag, 31. Januar 2011

Zeiten des Aufbruchs..

...sind Zeiten des Abschieds. Das ist ganz selbstverständlich, denn wenn nichts endet, fehlt Platz, damit Neues beginnen kann. Obwohl mir das klar ist und ich mich auf alles Neue freue, mischt sich in die Vorfreude ein wenig Wehmut. Die wird, da bin ich mir sicher, schnell wieder vergessen sein, wenn ich erst einmal auf Reisen bin, doch im Moment verabschiede ich mich fast jeden Tag.

Die meisten Abschiede sind nur für 3 Monate. So werde ich meine Freundinnen und Freunde, mit denen ich am Wochenende noch einmal feiern war, in jedem Fall spätestens im Mai wiedersehen. Ich habe mich riesig gefreut über die kleinen Geschenke, die ich bekommen habe, obwohl ich doch nur 3 Monate unterwegs bin – vom Notfall-Package mit wirklich nützlichen Dingen, die man auf einer Reise gut gebrauchen kann, über ein Urlaubstagebuch, damit ich nichts vergesse, bis zum Hörbuch für lange Flüge oder Busreisen. Und am Mittwoch wurde ich sogar noch einmal bekocht, damit ich in Ruhe packen konnte. Ganz vielen lieben Dank! :)

Der Abschied von meinem Arbeitsplatz hingegen, war ein größerer Schritt, denn dorthin werde ich im Mai nicht zurückkehren. Auch wenn ich mich auf Bewegung in meinem Leben freue, auf neue Herausforderungen und Eindrücke, war der Abschied nach dreieinhalb Jahren doch nicht leicht. Besonders die vielen lieben Menschen aus der Marktforschung und die Freunde, die ich bei der EMS kennen gelernt habe, werden mir fehlen. Ich hoffe, dass es uns auch nach der Reise gelingen wird, Kontakt zu halten. Am Montag war meine Abschiedsfeier mit viel Sekt und leckerem Essen, die so wundervoll vorbereitet war, dass ich ganz überwältigt war. Am Mittwoch war dann schon mein letzter Arbeitstag.

Freitag habe ich nach viel Packen und Putzen meine Wohnung in Hamburg verlassen. Das bedeutete auch, dass ich mich von meinem Mitbewohner verabschieden musste, der, während ich in Südamerika bin, Hamburg verlassen wird, um einen Job in Luxemburg zu beginnen.Wir hatten in den letzten fünf Monaten eine wirklich gute Zeit und das Zusammenwohnen war super.
Aber wie gesagt, wo nichts endet, kann nichts Neues beginnen: ich habe schon eine neue Mitbewohnerin ab Mai, mit der ich, so wie ich sie bisher kennen gelernt habe, bestimmt auch eine gute Zeit haben werde.

Ja, man sollte nach vorne schauen und sich über das freuen, was kommt, statt traurig über das zu sein, was vergangen ist.
Das wichtigste sind ohnehin die Menschen, die einem im Leben begegnen – ob in einem gemeinsamen Freundeskreis oder an einem gemeinsamen Arbeitsplatz oder Wohnort – und das Bewusstsein, dass diese, wo sie auch sind und wie lange man sie nicht sieht, wenn sie erst einmal Freunde geworden sind, nicht wieder verloren gehen. Und so freue ich mich neben der Reise auch schon auf die Zeit die danach kommt: neue Eindrücke, neue Erlebnisse und ganz viel Wiedersehen!

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